Ein Tag, der bleibt – Besuch im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau (Oświęcim, Polen)

Ein Tag, der bleibt – Besuch im KZ Auschwitz-Birkenau

Bei unserer großen Osteuropa-Tour im Sommer dieses Jahres war eines unserer ersten Vorhaben der Besuch des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau. Schon auf der Fahrt dorthin war uns klar, dass dieser Tag kein gewöhnlicher werden würde. Zwischen all den Etappen, den Städten und Landschaften, war dieser Ort etwas anderes – ein Ziel, das sich nicht mit den anderen vergleichen ließ.
Wir kamen früh am Morgen mit dem Camper an – ein Parkplatz, kein Stellplatz, eher ein Platz des Wartens. Drei Stunden standen wir in der Schlange vor dem Eingang. Die Sonne brannte, und doch wurde es still, je näher wir dem Tor kamen.
„Arbeit macht frei“ – dieser Schriftzug über dem Eingang von Auschwitz I steht für eine Lüge, die Millionen das Leben kostete. Dahinter: Baracken, Zellen, abgenutzte Treppen. Granit, glattgetreten von den Füßen derer, die nie zurückkehrten. Unser Guide erzählte ruhig, fast sachlich, und gerade das machte es so eindringlich.
Ein Raum, gefüllt mit Haaren. Abgeschnitten, gereinigt, verkauft. Ich wusste nicht, dass man Entsetzen körperlich spüren kann – dort tat ich es.
Später, in Birkenau, die Weite. Die Gleise, die ins Nichts führten. Der Wind wehte über die Felder, über Ruinen, über die Überreste von Krematorien. Hier wurden Menschen zu Nummern, Nummern zu Asche.
Wir standen vor den Resten der Gaskammern – Pius neben mir, still. Ich sagte nichts, weil es nichts zu sagen gab. Nur das Bewusstsein, dass dieser Ort mehr ist als Geschichte. Er ist eine Mahnung.
Am Abend fuhren wir weiter, schweigend, jeder mit seinen Gedanken. Die Fahrt nach Zakopane dauerte länger als geplant, Stau, Hitze, Müdigkeit – und doch blieb alles zweitrangig. Nach so einem Tag misst man Zeit anders.
Wer den vollständigen Bericht lesen möchte, mit allen Bildern, Eindrücken und praktischen Tipps für einen Besuch in Auschwitz-Birkenau, findet ihn hier:
👉 Besuch KZ Auschwitz-Birkenau – Unser Tag mit dem Camper
Autor: Mario Hambsch – Reiseblog Hinterm Horizont rechts
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